Steve Bingham präsentiert mit "Duplicity" ein faszinierendes Album, das die Grenzen zwischen Minimalismus und Neoklassik verschwimmen lässt. Veröffentlicht am 1. Januar 2006 unter dem Label Con Brio, bietet dieses Album eine Sammlung von Stücken, die sowohl traditionelle als auch moderne Einflüsse vereinen. Bingham, bekannt für seine virtuose Geigentechnik und sein tiefes Verständnis für musikalische Strukturen, präsentiert hier eine Vielfalt von Kompositionen, die von barocken Meisterwerken bis hin zu eigenen Kreationen reichen.
Das Album beginnt mit zwei Versionen von "Christ Lag In Todesbanden", einer traditionellen Melodie, die Bingham auf einzigartige Weise interpretiert. Es folgt eine Reihe von Tangostücken und Etüden, die Bingham mit seiner charakteristischen Präzision und Eleganz vorträgt. Stücke wie "Folketone Fra Sunnmøre" und "Ruthenian Kolomeika" zeigen Binghams Fähigkeit, traditionelle Volksmelodien in ein modernes Gewand zu kleiden.
Ein Highlight des Albums ist "Spem In Alium", eine Bearbeitung von Thomas Tallis' berühmter Komposition, die Bingham mit einer minimalistischen Herangehensweise neu interpretiert. Auch "Immortal Bach" und "Sarabanda in D minor" beweisen Binghams Respekt und Hingabe für die klassischen Meister.
Das Album schließt mit "Lost In Hollywood" und einer zweiten Version von "Christ Lag In Todesbanden", die das Publikum in eine Welt voller musikalischer Überraschungen entführt. "Duplicity" ist nicht nur ein Zeugnis von Steve Binghams technischem Können, sondern auch ein Beweis für seine kreative Vielseitigkeit und seinen unerschöpflichen musikalischen Einfallsreichtum.