Wilco, die legendären Alt-Country- und Americana-Pioniere, präsentieren mit "Schmilco" ihr zehntes Studioalbum, das am 9. September 2016 via Legacy Recordings erschien. Dieses Werk, produziert von Jeff Tweedy und Tom Schick, ist eine largely acoustic affair, die von süßen Melodien, herbstlichen Produktionen und Kindheitserinnerungen geprägt ist, die gerade noch kurz vor Nostalgie halt machen.
"Schmilco" ist ein Album, das sich von der energiegeladenen, experimentellen Natur ihres Vorgängers "Star Wars" abhebt und stattdessen eine entspannte, nachdenkliche und subtil plätschernde Akustik bietet. Die Band, bestehend aus Jeff Tweedy, John Stirratt, Glenn Kotche, Mikael Jorgensen, Nels Cline und Pat Sansone, zeigt hier ihre Fähigkeit, auch in ruhigeren Momenten zu glänzen.
Mit einer Spielzeit von 36 Minuten und elf Tracks bietet "Schmilco" eine Reihe von Songs, die von der sanften Ballade "Cry All Day" bis hin zu den nachdenklichen "Common Sense" und "Locator" reichen. Die Albumhighlights "If I Ever Was a Child" und "Just Say Goodbye" zeigen die Band in ihrer besten Form, während "We Aren't the World (Safety Girl)" und "Shrug and Destroy" ihre experimentelle Ader unter Beweis stellen.
"Schmilco" ist ein Album, das seine scheinbar undurchdringliche Schönheit erst nach mehreren Anläufen entfaltet, aber für diesen Genuss lohnt sich das Warten. Es ist ein Meisterwerk, das zwar die Pop-Eleganz früherer Alben vermissen lässt, aber durch seine Tiefe und Subtilität besticht. Wilco beweist einmal mehr, dass sie nicht nur eine Band sind, die den Mittelpunkt des Universums für sich beansprucht, sondern auch eine, die ihre Zuhörer mit jedem Album aufs Neue überrascht und begeistert.