"Lizard" von King Crimson, erschienen im Dezember 1970, ist das dritte Studioalbum der progressiven Rockband und markiert einen bedeutenden Wendepunkt in ihrer musikalischen Entwicklung. Mit einer komplett neuen Besetzung und Robert Fripp als alleinigem Komponisten, präsentiert das Album eine einzigartige und experimentelle Klangwelt, die sich deutlich von den vorherigen Veröffentlichungen der Band abhebt.
Die sieben Tracks des Albums, darunter die Titelstücke "Cirkus" und "Lizard", sowie "Lady of the Dancing Water", zeigen die Band in einer düsteren und weniger zugänglichen Phase. King Crimson entfernt sich hier bewusst vom traditionellen Rock und erkundet komplexe, symphonische und psychedelische Klänge. Die Verwendung von Mellotron und die Einbindung von Gastmusikern, wie Jon Anderson von Yes, verleihen dem Album eine besondere Tiefe und Vielfalt.
"Lizard" ist bekannt für seine experimentelle Natur und seine Herausforderung an die Hörer. Es ist das einzige Album, das den Bassisten Gordon Haskell und den Schlagzeuger Andy McCulloch features, und bietet eine einzigartige Mischung aus melancholischen Vocals und intensiven Instrumentals. Die Tracks sind oft lang und komplex, mit vielschichtigen Arrangements und unkonventionellen Strukturen.
Obwohl das Album bei einigen Fans und sogar bei Robert Fripp selbst auf gemischte Resonanz stieß, bleibt "Lizard" ein faszinierendes und wichtiges Werk in der Diskografie von King Crimson. Es ist ein Zeugnis ihrer Bereitschaft, musikalische Grenzen zu überschreiten und neue Wege zu erkunden. Für Fans progressiver und experimenteller Musik ist "Lizard" ein faszinierendes Hörerlebnis, das die Band in einem einzigartigen Licht zeigt.